Sitzung: 03.08.2011 GSN/006/2011
Zu diesem Tagesordnungspunkt
begrüßt Herr 1. Bürgermeister Schmitt Herrn Michael Diestel und Herrn Markus
Werner von der Agrokraft GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale sowie Herrn Stefan
Ziegler von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt a.d. Saale.
Herr Ziegler erläutert dem
Gemeinderat den Änderungsentwurf des Regionalplans, der am 25.07.2011 vom
Regionalen Planungsausschuss zur Anhörung der Fachbehörden und Gemeinden
freigegeben wurde.
Der
Regionalplan sieht in der Gemeinde Strahlungen eine Vorrangfläche für die
Windkraftnutzung südlich von Strahlungen mit ca. 18 ha und eine noch größere
Vorbehaltsfläche östlich von Strahlungen mit ca. 213 ha vor.
Die
Flächen entsprechen größten Teils dem Antrag der Gemeinde Strahlungen auf
Ausweisung von Flächen für die Nutzung von Windenergie vom 12.05.2011 an den
Regionalen Planungsverband Main-Rhön. Es fehlt lediglich ein kleiner Bereich an
der Straße nach Rheinfeldshof („Lange Lohe“) sowie der Waldbereich „Tannig“.
Allerdings plant die Firma Ostwind, Regensburg gerade in diesen Abschnitten die
Errichtung von Windkraftanlagen. In dem Ende der Sommerferien folgenden
Anhörungsverfahren aller Gemeinden besteht die Möglichkeit, hierzu nochmals
Stellung zu nehmen.
Herr
1. Bürgermeister Schmitt bittet nun Herrn Diestel mit seinem Vortrag zu
beginnen. Herr Diestel betont in seiner Präsentation vor allem wie wichtig es
sei, geeignete Standorte für die Windkraftnutzung zu finden und zu sichern.
Auswärtige Investoren seien schon seit einiger Zeit flächendeckend im
ländlichen Raum unterwegs, um geeignete Standorte für die Nutzung der Windkraft
zu erwerben. Sofern sie damit erfolgreich wären, bestünden seitens der
Gemeinden und der Bevölkerung nur noch beschränkte Möglichkeiten,
entsprechenden Vorhaben entgegen zu wirken. Nach Überzeugung von Herrn Diestel
sollen die Kommunen das Heft selbst in die Hand nehmen. Nur über die
öffentliche Hand und ihre Steuerungsmöglichkeiten sei eine gerechte
Nutzungsmöglichkeit für regenerative Energie mit entsprechender Wertschöpfung
vor Ort realisierbar.
Für
die Umsetzung der Maßnahmen hält er das Modell der Dorfgenossenschaft als die
beste Lösung. Hier gelte das Prinzip, dass jedes Genossenschaftsmitglied nur
eine Stimme habe, egal wie viel Kapital auch von diesem eingesetzt werde. Im
Gegensatz dazu könnten sich auswärtige Geldgeber in einer GmbH durch möglichst
großen Kapitaleinsatz möglichst viele Stimmanteile sichern. Herr Diestel
erläutert anschließend das Modell der Dorfgenossenschaft im Einzelnen. Er
betont gegenüber den Gemeinderäten, die Notwendigkeit schnellen Handelns. Nach
Abschluss der Ausführungen bedankt sich 1. Bürgermeister Schmitt bei Herrn
Diestel und Herrn Werner für den aufschlussreichen Vortrag und verabschiedet
diese.