Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Herr 1. Bürgermeister Schmitt Herrn Michael Diestel und Herrn Markus Werner von der Agrokraft GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale sowie Herrn Stefan Ziegler von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt a.d. Saale.

 

Herr Ziegler erläutert dem Gemeinderat den Änderungsentwurf des Regionalplans, der am 25.07.2011 vom Regionalen Planungsausschuss zur Anhörung der Fachbehörden und Gemeinden freigegeben wurde.

Der Regionalplan sieht in der Gemeinde Strahlungen eine Vorrangfläche für die Windkraftnutzung südlich von Strahlungen mit ca. 18 ha und eine noch größere Vorbehaltsfläche östlich von Strahlungen mit ca. 213 ha vor.

Die Flächen entsprechen größten Teils dem Antrag der Gemeinde Strahlungen auf Ausweisung von Flächen für die Nutzung von Windenergie vom 12.05.2011 an den Regionalen Planungsverband Main-Rhön. Es fehlt lediglich ein kleiner Bereich an der Straße nach Rheinfeldshof („Lange Lohe“) sowie der Waldbereich „Tannig“. Allerdings plant die Firma Ostwind, Regensburg gerade in diesen Abschnitten die Errichtung von Windkraftanlagen. In dem Ende der Sommerferien folgenden Anhörungsverfahren aller Gemeinden besteht die Möglichkeit, hierzu nochmals Stellung zu nehmen.

 

Herr 1. Bürgermeister Schmitt bittet nun Herrn Diestel mit seinem Vortrag zu beginnen. Herr Diestel betont in seiner Präsentation vor allem wie wichtig es sei, geeignete Standorte für die Windkraftnutzung zu finden und zu sichern. Auswärtige Investoren seien schon seit einiger Zeit flächendeckend im ländlichen Raum unterwegs, um geeignete Standorte für die Nutzung der Windkraft zu erwerben. Sofern sie damit erfolgreich wären, bestünden seitens der Gemeinden und der Bevölkerung nur noch beschränkte Möglichkeiten, entsprechenden Vorhaben entgegen zu wirken. Nach Überzeugung von Herrn Diestel sollen die Kommunen das Heft selbst in die Hand nehmen. Nur über die öffentliche Hand und ihre Steuerungsmöglichkeiten sei eine gerechte Nutzungsmöglichkeit für regenerative Energie mit entsprechender Wertschöpfung vor Ort realisierbar.

 

Für die Umsetzung der Maßnahmen hält er das Modell der Dorfgenossenschaft als die beste Lösung. Hier gelte das Prinzip, dass jedes Genossenschaftsmitglied nur eine Stimme habe, egal wie viel Kapital auch von diesem eingesetzt werde. Im Gegensatz dazu könnten sich auswärtige Geldgeber in einer GmbH durch möglichst großen Kapitaleinsatz möglichst viele Stimmanteile sichern. Herr Diestel erläutert anschließend das Modell der Dorfgenossenschaft im Einzelnen. Er betont gegenüber den Gemeinderäten, die Notwendigkeit schnellen Handelns. Nach Abschluss der Ausführungen bedankt sich 1. Bürgermeister Schmitt bei Herrn Diestel und Herrn Werner für den aufschlussreichen Vortrag und verabschiedet diese.