Sitzung: 20.04.2015 GSN/004/2015
Der Gemeinderat
hat in seiner Sitzung am 09.03.2015 beschlossen, dass Frau Bürgermeisterin
Back, in Zusammenarbeit mit dem 1. Kommandanten der Feuerwehr, einen
Kostenvoranschlag für ein neues Feuerwehrfahrzeug mit folgenden
Anforderungsmerkmalen excl. Atemschutz einholen soll:
- Wassertank
- Stromerzeuger 5 kVA
- Steckleiter
- Flutlichtstrahler
- Falls kein Allrad dann nach Möglichkeit eine
Differenzialsperre
- Bei einem Mittleren Feuerwehrfahrzeug mit 6
Personen wird ein Mannschaftstransportfahrzeug benötigt
- Beleuchtung mit Lichtmast, wenn keine
Gewichtsprobleme vorhanden sind.
Weiterhin wurde
die Bürgermeisterin beauftragt, Angebote für ein einsatzfähiges, gebrauchtes
Fahrzeug mit den gleichen Anforderungsmerkmalen (excl. Atemschutz) i. H. v.
25.000 € bis 30.000 € einzuholen.
Herr Kreisbrandrat
Stefan Schmöger und der Herr Steffen Weber, von der Regierung von Unterfranken,
wurden nochmals gehört und um Stellungnahme zur Größe und Ausstattung Fahrzeugs
von Strahlungen gebeten.
Herr Schmöger hat in Abstimmung mit Herrn Weber mitgeteilt, dass die Größe und
die Ausstattung des Fahrzeugs sich nach dem im Bedarfsplan beschriebenen
Schadensereignis „kritischer Wohnungsbrand im 2. OG“ richten soll.
Die Ausstattung
für die Ersteinsatzmaßnahmen beim kritischen Wohnungsbrand sollte demnach
bestehen aus:
- vier umluftunabhängigen Atemschutzgeräten
(Pressluftatmern)
- 500 Liter Löschwasser – auf dem Fahrzeug
mitgeführt
- vierteiliege Steckleiter
- Feuerwehrtechnische Beladung zur Vornahme
zweier C-Rohre im Innenangriff.
Diese Ausstattung
(inklusive der dafür benötigten Einsatzkräfte), sollte innerhalb der Hilfsfrist
am Einsatzort eintreffen.
In Zusammenarbeit
der Feuerwehrführung Herrn Kdt. Vorndran und der Verwaltung wurde auf Grundlage
der Empfehlung vom Kreisbrandrat, Richtpreisangebote für ein neues Mittleres
Löschfahrzeug (MLF) und für ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser
(TSF- W) eingeholt.
Folgende Firmen
haben ein Angebot abgegeben:
Firma Schlingmann
mit dem Ausrüster Fa. Herbach
Firma Handeslforum
mit dem Ausrüster Rosenbauer
Firma Ziegler
Herr Gemeinderat
Dieter Schmitt hat im Internet recherchiert und von der Fa. Merkel ein Angebot
für ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit 600 Liter Wasser erhalten.
Die Angebote für
die neuen und das gebrauchte Fahrzeug wurden in einer Power-Point Präsentation
zusammengefasst und dem Gemeinderat vorgetragen.
Gemeinderatsmitglied
Dieter Schmitt erläutert dem Gemeinderat, dass sich die auf die Lebenserwartung
hochgerechneten jährlichen Kosten des gebrauchten Fahrzeuges ca. ebenso hoch
belaufen wie die jährlichen Kosten eines neuen Feuerwehrfahrzeuges.
2. Bürgermeister
Johannes Hümpfner erläutert, dass die anfallenden Kosten für ein neues Fahrzeug
nicht vertretbar sind. Außerdem müsste wegen der Lieferzeit des neuen
Fahrzeuges von bis zu 1,5 Jahren, das bisherige entsprechend instandgehalten
und neue Reifen beschafft werden, was ebenfalls zu Mehrkosten führt. Zudem ist
das Feuerwehrhaus bereits kostenintensiv, welches jedoch eine längere
Beständigkeit vorweist.
Gemeinderatsmitglied
Matthias Leicht erläutert, dass bei einer Haushaltsverfügbarkeit von rd. 60.000
€ eine Anschaffung mit über 100.000 € nicht vertretbar ist. Er fragt an, ob es
möglich wäre, das MLF „leer“ zu kaufen und die Ausstattung Zug um Zug
durchzuführen.
Gemeinderatsmitglied
Dieter Schmitt erläutert, dass die Einzelbestückung dann teurer wäre als im
„Komplettpaket“.
Dem 1. Kommandanten
der Freiwilligen Feuerwehr Christoph Vorndran wird das Wort erteilt. Er
erklärt, dass die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges bevorzugt wird, da das
gebrauchte reparaturfällig sein kann und die FFW sowie die Jugend durch ein
Neufahrzeug motiviert wird. Der 1. Kommandant erklärt sich mit dem Kauf eines
gebrauchten FW-Fahrzeuges einverstanden, wenn keine andere Möglichkeit besteht.
Er erklärt zudem,
dass eine Einzelbestückung Zug um Zug nicht für die ganze Ausstattung möglich
ist. Herr Vorndran weist auf die Möglichkeit einer Spendensammlung hin.
1. Bürgermeisterin
Karola Back schlägt vor, das gebrauchte Fahrzeug zu kaufen, es jedoch aus
Kostengründen sowie aus hygienischen Gründen erst nach der Fertigstellung des
Feuerwehrhauses mit Atemschutz auszustatten. Frau Back erklärt, dass die
mögliche Spendensumme für den Aufwand in keinerlei Relation steht.
Gemeinderat Dieter
Schmitt wirft ein, dass die Atemschutzausstattung zwingend erforderlich ist.
Der
Atemschutzbeauftragte der FFW erläutert, dass die Ausstattung zur Reinigung
nach Bad Neustadt gebracht und eingeschweißt werden kann, sodass aus hygienischer
Sicht keine Bedenken bestehen.
Ortsbeauftragter Thomas
Borst schlägt vor, mit geeignetem Fachpersonal das gebrauchte Fahrzeug
anzuschauen.
1. Bürgermeisterin
Karola Back fragt den 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Herrn Erich
Heinrich, welche Mittel von Seiten des Feuerwehrvereines zur Verfügung gestellt
werden. Herr Heinrich erläutert, dass die Summe in einer der nächsten
Versammlungen festgelegt wird.
Der Gemeinderat
fasst zusammen, dass der Feuerwehr für das Fahrzeug incl. Beladung eine
Gesamtsumme von bis zu 50.000 € zur Verfügung gestellt wird (ca. 30.000
Fahrzeug + Beladung). Durch Zuschuss der FFW und der Verwendbarkeit der
bisherigen Beladung, würde das von Gemeinderat Dieter Schmitt vorgeschlagene
Fahrzeug in Betracht kommen.
Beschluss:
Der Gemeinderat beschließt, den 1. Kommandanten Herrn Christoph Vorndran, 2. Kommandanten Michael Burger, Herrn Dieter Schmitt und Frau 1. Bürgermeisterin Karola Back, zu beauftragen, das gebrauchte Fahrzeug vor Ort anzuschauen und auf Mängel zu kontrollieren. Der Gemeinderat ermächtigt die beauftragten Personen zum Kauf eines geeigneten Feuerwehrfahrzeuges im Rahmen von bis zu 30.000 € + rd. 20.000 € Beladung.
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: |
7 |
Mitgliederzahl: |
9 |
Nein-Stimmen: |
0 |
Anwesend: |
7 |