Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 09.03.2015 beschlossen, dass Frau Bürgermeisterin Back, in Zusammenarbeit mit dem 1. Kommandanten der Feuerwehr, einen Kostenvoranschlag für ein neues Feuerwehrfahrzeug mit folgenden Anforderungsmerkmalen excl. Atemschutz einholen soll:

 

  • Wassertank
  • Stromerzeuger 5 kVA
  • Steckleiter
  • Flutlichtstrahler
  • Falls kein Allrad dann nach Möglichkeit eine Differenzialsperre
  • Bei einem Mittleren Feuerwehrfahrzeug mit 6 Personen wird ein Mannschaftstransportfahrzeug benötigt
  • Beleuchtung mit Lichtmast, wenn keine Gewichtsprobleme vorhanden sind.

 

Weiterhin wurde die Bürgermeisterin beauftragt, Angebote für ein einsatzfähiges, gebrauchtes Fahrzeug mit den gleichen Anforderungsmerkmalen (excl. Atemschutz) i. H. v. 25.000 € bis 30.000 € einzuholen.

Herr Kreisbrandrat Stefan Schmöger und der Herr Steffen Weber, von der Regierung von Unterfranken, wurden nochmals gehört und um Stellungnahme zur Größe und Ausstattung Fahrzeugs von Strahlungen gebeten.
Herr Schmöger hat in Abstimmung mit Herrn Weber mitgeteilt, dass die Größe und die Ausstattung des Fahrzeugs sich nach dem im Bedarfsplan beschriebenen Schadensereignis „kritischer Wohnungsbrand im 2. OG“ richten soll.

Die Ausstattung für die Ersteinsatzmaßnahmen beim kritischen Wohnungsbrand sollte demnach bestehen aus:

 

  • vier umluftunabhängigen Atemschutzgeräten (Pressluftatmern)
  • 500 Liter Löschwasser – auf dem Fahrzeug mitgeführt
  • vierteiliege Steckleiter
  • Feuerwehrtechnische Beladung zur Vornahme zweier C-Rohre im Innenangriff.

Diese Ausstattung (inklusive der dafür benötigten Einsatzkräfte), sollte innerhalb der Hilfsfrist am Einsatzort eintreffen.

 

In Zusammenarbeit der Feuerwehrführung Herrn Kdt. Vorndran und der Verwaltung wurde auf Grundlage der Empfehlung vom Kreisbrandrat, Richtpreisangebote für ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) und für ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF- W) eingeholt.

Folgende Firmen haben ein Angebot abgegeben:

Firma Schlingmann mit dem Ausrüster Fa. Herbach

Firma Handeslforum mit dem Ausrüster Rosenbauer

Firma Ziegler

 

Herr Gemeinderat Dieter Schmitt hat im Internet recherchiert und von der Fa. Merkel ein Angebot für ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit 600 Liter Wasser erhalten.

Die Angebote für die neuen und das gebrauchte Fahrzeug wurden in einer Power-Point Präsentation zusammengefasst und dem Gemeinderat vorgetragen.

 

Gemeinderatsmitglied Dieter Schmitt erläutert dem Gemeinderat, dass sich die auf die Lebenserwartung hochgerechneten jährlichen Kosten des gebrauchten Fahrzeuges ca. ebenso hoch belaufen wie die jährlichen Kosten eines neuen Feuerwehrfahrzeuges.

 

2. Bürgermeister Johannes Hümpfner erläutert, dass die anfallenden Kosten für ein neues Fahrzeug nicht vertretbar sind. Außerdem müsste wegen der Lieferzeit des neuen Fahrzeuges von bis zu 1,5 Jahren, das bisherige entsprechend instandgehalten und neue Reifen beschafft werden, was ebenfalls zu Mehrkosten führt. Zudem ist das Feuerwehrhaus bereits kostenintensiv, welches jedoch eine längere Beständigkeit vorweist. 

 

Gemeinderatsmitglied Matthias Leicht erläutert, dass bei einer Haushaltsverfügbarkeit von rd. 60.000 € eine Anschaffung mit über 100.000 € nicht vertretbar ist. Er fragt an, ob es möglich wäre, das MLF „leer“ zu kaufen und die Ausstattung Zug um Zug durchzuführen.

 

Gemeinderatsmitglied Dieter Schmitt erläutert, dass die Einzelbestückung dann teurer wäre als im „Komplettpaket“.

 

Dem 1. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Christoph Vorndran wird das Wort erteilt. Er erklärt, dass die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges bevorzugt wird, da das gebrauchte reparaturfällig sein kann und die FFW sowie die Jugend durch ein Neufahrzeug motiviert wird. Der 1. Kommandant erklärt sich mit dem Kauf eines gebrauchten FW-Fahrzeuges einverstanden, wenn keine andere Möglichkeit besteht.

Er erklärt zudem, dass eine Einzelbestückung Zug um Zug nicht für die ganze Ausstattung möglich ist. Herr Vorndran weist auf die Möglichkeit einer Spendensammlung hin.

 

1. Bürgermeisterin Karola Back schlägt vor, das gebrauchte Fahrzeug zu kaufen, es jedoch aus Kostengründen sowie aus hygienischen Gründen erst nach der Fertigstellung des Feuerwehrhauses mit Atemschutz auszustatten. Frau Back erklärt, dass die mögliche Spendensumme für den Aufwand in keinerlei Relation steht.

 

Gemeinderat Dieter Schmitt wirft ein, dass die Atemschutzausstattung zwingend erforderlich ist.

 

Der Atemschutzbeauftragte der FFW erläutert, dass die Ausstattung zur Reinigung nach Bad Neustadt gebracht und eingeschweißt werden kann, sodass aus hygienischer Sicht keine Bedenken bestehen.

 

Ortsbeauftragter Thomas Borst schlägt vor, mit geeignetem Fachpersonal das gebrauchte Fahrzeug anzuschauen.

 

1. Bürgermeisterin Karola Back fragt den 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Herrn Erich Heinrich, welche Mittel von Seiten des Feuerwehrvereines zur Verfügung gestellt werden. Herr Heinrich erläutert, dass die Summe in einer der nächsten Versammlungen festgelegt wird.

 

Der Gemeinderat fasst zusammen, dass der Feuerwehr für das Fahrzeug incl. Beladung eine Gesamtsumme von bis zu 50.000 € zur Verfügung gestellt wird (ca. 30.000 Fahrzeug + Beladung). Durch Zuschuss der FFW und der Verwendbarkeit der bisherigen Beladung, würde das von Gemeinderat Dieter Schmitt vorgeschlagene Fahrzeug in Betracht kommen.


Beschluss:

 

Der Gemeinderat beschließt, den 1. Kommandanten Herrn Christoph Vorndran, 2. Kommandanten Michael Burger, Herrn Dieter Schmitt und Frau 1. Bürgermeisterin Karola Back, zu beauftragen, das gebrauchte Fahrzeug vor Ort anzuschauen und auf Mängel zu kontrollieren. Der Gemeinderat ermächtigt die beauftragten Personen zum Kauf eines geeigneten Feuerwehrfahrzeuges im Rahmen von bis zu 30.000 € + rd. 20.000 € Beladung.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

7

Mitgliederzahl:

9

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

7