Architekt Matthias Leicht stellt den derzeitigen Stand der Vorentwurfsplanung für die Energetische Sanierung des Rathauses Strahlungen mit Abbau von baulichen Barrieren vor.

 

Maßnahmen zur energetischen Modernisierung der Gebäudehülle und Haustechnik:

 

1. Einbau neuer Fenster mit Dreifachverglasung und neuer Eingangselemente:

- Ausbau der bestehenden Fenster und Eingangstüren

- Einbau neuer Fenster mit Dreifachverglasung und Fensterbänke, sowie neuer Eingangstüren

- Herstellen von winddichten Anschlüssen

- Beschädigte Leibungen und Anschlussbereiche einputzen und streichen

- Sonstige Innenputz- und Anstricharbeiten im Zuge der energetischen Modernisierung

 

2. Dämmung Erdgeschossfußboden:

- Abbruch der bestehenden Fußbodenbeläge, einschl. Unterbau im Bereich des Erdgeschosses

- Prüfen des Untergrundes (in wie weit eine Bodenplatte vorhanden ist konnte nicht festgestellt werden)

- Einbau einer Dampfsperre, Dämmung, Estrich für evtl. nachfolgender Fußbodenheizung neuer

Bodenbelag

 

3. Außendämmung als WDVS:

- Gerüstbau für nachfolgende Wärmedämmarbeiten an der Fassade

- Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems an der bestehenden ungedämmten Fassade

- Abbruch der vorhandenen Holzdecke, einschl. MF-Dämmung im Bereich des Durchganges

- Anbringen einer Wärmedämmung im überbauten Bereich des Durchganges

 

4.Sonnenschutz:

- Anbringen eines Sonnenschutzes in Teilbereichen

 

5. Dämmung des Daches:

- Abbruch der bestehenden Original Dacheindeckung einschl. Lattung aus den sechziger Jahren

- Schalung der Dachfläche und Aufbringen einer Schalungsbahn, Zwischensparrendämmung, Lattung, Konterlattung und neue Dacheindeckung.

- Dämmen der Gauben-Innenwände

- ein Dachgeschossausbau vorsehen für Archiv und evtl. Gemeinschaftsraum

 

6: Heizung/Lüftung

 

- Lüftung: Da momentan keine Lüftungsanlage vorhanden ist, ist zumindest in Teilbereichen eine Lüftung angedacht. Die Lüftungsgeräte mit Steuerung müssen erneuert werden.

Eine präzise  Angabe von Brandschutzklappen kann erst in einer vertieften Planung erfolgen.

Die Auslegung der Lüftungsanlage steht in Abhängigkeit der Nutzung.  Neue Lüftungsgeräte werden mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.

 

Mögliche Standorte :

- Dachraum Spitzboden (-> beachte Statik Dachtragwerk!)

- Dach Anbau

- Im Technikraum

Die Standortdiskussion und Auslegung der Lüftungsanlage steht auch in Abhängigkeit der zukünftigen Nutzung.

 

- Heizung :

Nach der Modernisierung der Gebäudehülle wird der Wärmebedarf geringer ausfallen. Zur zukünftigen Wärmeerzeugung wird eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, bzw. Alternativen vorgeschlagen. Die Vorteile sind geringe Aufstellfläche, keine Bevorratung von Brennstoff in Form von Tanks oder Bunkern. Im Zuge der Modernisierung des Fußbodens im Erdgeschoss wird eine Fußbodenheizung oder eine Flächenheizung (Wandheizung oder Deckenstrahlplatten, etc.) vorgeschlagen. Im Obergeschoss sollen Heizkörper mit VL/RL-Temperaturen von 50/40°C zum Einsatz kommen. Die Rohrleitungen werden ebenfalls erneuert.

Trinkwasserversorgung: Um auf aufwendige Zirkulationsleitungen verzichten zu können wird eine dezentrale Lösung für die Warmwasserversorgung vorgeschlagen. (Eine Anordnung und Anzahl der Sanitärgegenstände, etc. kann erst nach Festlegung eines neuen Nutzungskonzeptes näher betrachtet werden!)

Elektro: Die Elektroanlage wird erneuert und auf Energie einsparendes Beleuchtungskonzept (LED) abgestimmt.

 

7: Barrierefreiheit

 

- Barrierefreier Zugang Untergeschoss:

Nachdem das Erdgeschoss keinen barrierefreien Zugang besitzt, ist geplant im Zuge von Umbaumaßnahmen einen barrierefreien Zugang durch eine kleine Rampe im Außenbelag zu schaffen.

 

- Einbau Aufzug:

Nachdem im Gebäude keine barrierefreie Erschließung vom Erdgeschoss in das Obergeschoss und Dachgeschoss vorhanden ist, ist hier ein Aufzug im Eingangsbereich des Erdgeschosses vorgesehen. Bei einem Einbau eines Aufzuges müssen bauliche Veränderungen im Eingangsbereich und in allen Geschossen, hier vor allem Umbau der Sanitäranlagen erfolgen.

 

Architekt Leicht legt eine ausführliche Kostenschätzung vor. Es ist, zusammengefasst, von folgenden Kosten auszugehen:

 

KRG 300 Bauwerk - Baukonstruktionen

   362.000,00 €

KGR 400 Bauwerk - Technische Anlagen

   187.000,00 €

KGR 700 Nebenkosten

   110.000,00 €

Summe

   659.000,00 €

 


Beschluss:

 

Der Gemeinderat beschließt, den Antrag auf Förderung der "Energetischen Sanierung des Rathauses Strahlungen mit Abbau von baulichen Barrieren" im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogramms KIP auf Basis der, von Architekt Matthias Leicht vorgelegten Unterlagen zu stellen. Die Maßnahme hat die Priorität 2.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

5

Mitgliederzahl:

9

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

5

 

Gemeinderat Matthias Leicht ist Architekt der Baumaßnahme. Er nimmt daher nach Art. 49 Abs. 1 Satz 1 GO nicht an der Beratung und Abstimmung teil.