Sitzung: 25.01.2016 GSN/014/2016
Architekt Matthias Leicht stellt den derzeitigen Stand der
Vorentwurfsplanung für die Energetische Sanierung des Rathauses Strahlungen mit
Abbau von baulichen Barrieren vor.
Maßnahmen zur energetischen Modernisierung der Gebäudehülle und
Haustechnik:
1. Einbau neuer Fenster mit Dreifachverglasung und neuer
Eingangselemente:
- Ausbau der bestehenden Fenster und Eingangstüren
- Einbau neuer Fenster mit Dreifachverglasung und Fensterbänke, sowie
neuer Eingangstüren
- Herstellen von winddichten Anschlüssen
- Beschädigte Leibungen und Anschlussbereiche einputzen und streichen
- Sonstige Innenputz- und Anstricharbeiten im Zuge der energetischen
Modernisierung
2. Dämmung Erdgeschossfußboden:
- Abbruch der bestehenden Fußbodenbeläge, einschl. Unterbau im Bereich
des Erdgeschosses
- Prüfen des Untergrundes (in wie weit eine Bodenplatte vorhanden ist
konnte nicht festgestellt werden)
- Einbau einer Dampfsperre, Dämmung, Estrich für evtl. nachfolgender
Fußbodenheizung neuer
Bodenbelag
3. Außendämmung als WDVS:
- Gerüstbau für nachfolgende Wärmedämmarbeiten an der Fassade
- Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems an der bestehenden ungedämmten
Fassade
- Abbruch der vorhandenen Holzdecke, einschl. MF-Dämmung im Bereich des
Durchganges
- Anbringen einer Wärmedämmung im überbauten Bereich des Durchganges
4.Sonnenschutz:
- Anbringen eines Sonnenschutzes in Teilbereichen
5. Dämmung des Daches:
- Abbruch der bestehenden Original Dacheindeckung einschl. Lattung aus
den sechziger Jahren
- Schalung der Dachfläche und Aufbringen einer Schalungsbahn,
Zwischensparrendämmung, Lattung, Konterlattung und neue Dacheindeckung.
- Dämmen der Gauben-Innenwände
- ein Dachgeschossausbau vorsehen für Archiv und evtl. Gemeinschaftsraum
6: Heizung/Lüftung
- Lüftung: Da momentan keine Lüftungsanlage vorhanden ist, ist zumindest
in Teilbereichen eine Lüftung angedacht. Die Lüftungsgeräte mit Steuerung
müssen erneuert werden.
Eine präzise Angabe von
Brandschutzklappen kann erst in einer vertieften Planung erfolgen.
Die Auslegung der Lüftungsanlage steht in Abhängigkeit der Nutzung. Neue Lüftungsgeräte werden mit
Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Mögliche Standorte :
- Dachraum Spitzboden (-> beachte Statik Dachtragwerk!)
- Dach Anbau
- Im Technikraum
Die Standortdiskussion und Auslegung der Lüftungsanlage steht auch in
Abhängigkeit der zukünftigen Nutzung.
- Heizung :
Nach der Modernisierung der Gebäudehülle wird der Wärmebedarf geringer
ausfallen. Zur zukünftigen Wärmeerzeugung wird eine Luft/Wasser-Wärmepumpe,
bzw. Alternativen vorgeschlagen. Die Vorteile sind geringe Aufstellfläche,
keine Bevorratung von Brennstoff in Form von Tanks oder Bunkern. Im Zuge der
Modernisierung des Fußbodens im Erdgeschoss wird eine Fußbodenheizung oder eine
Flächenheizung (Wandheizung oder Deckenstrahlplatten, etc.) vorgeschlagen. Im
Obergeschoss sollen Heizkörper mit VL/RL-Temperaturen von 50/40°C zum Einsatz
kommen. Die Rohrleitungen werden ebenfalls erneuert.
Trinkwasserversorgung: Um auf aufwendige Zirkulationsleitungen
verzichten zu können wird eine dezentrale Lösung für die Warmwasserversorgung
vorgeschlagen. (Eine Anordnung und Anzahl der Sanitärgegenstände, etc. kann
erst nach Festlegung eines neuen Nutzungskonzeptes näher betrachtet werden!)
Elektro: Die Elektroanlage wird erneuert und auf Energie einsparendes
Beleuchtungskonzept (LED) abgestimmt.
7: Barrierefreiheit
- Barrierefreier Zugang Untergeschoss:
Nachdem das Erdgeschoss keinen barrierefreien Zugang besitzt, ist
geplant im Zuge von Umbaumaßnahmen einen barrierefreien Zugang durch eine
kleine Rampe im Außenbelag zu schaffen.
- Einbau Aufzug:
Nachdem im Gebäude keine barrierefreie Erschließung vom Erdgeschoss in
das Obergeschoss und Dachgeschoss vorhanden ist, ist hier ein Aufzug im
Eingangsbereich des Erdgeschosses vorgesehen. Bei einem Einbau eines Aufzuges
müssen bauliche Veränderungen im Eingangsbereich und in allen Geschossen, hier
vor allem Umbau der Sanitäranlagen erfolgen.
Architekt Leicht legt eine ausführliche Kostenschätzung vor. Es ist,
zusammengefasst, von folgenden Kosten auszugehen:
KRG 300 Bauwerk - Baukonstruktionen |
362.000,00 € |
KGR 400 Bauwerk - Technische Anlagen |
187.000,00 € |
KGR 700 Nebenkosten |
110.000,00 € |
Summe |
659.000,00 € |
Beschluss:
Der Gemeinderat beschließt, den Antrag auf Förderung der
"Energetischen Sanierung des Rathauses Strahlungen mit Abbau von baulichen
Barrieren" im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogramms KIP auf Basis der,
von Architekt Matthias Leicht vorgelegten Unterlagen zu stellen. Die Maßnahme
hat die Priorität 2.
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: |
5 |
Mitgliederzahl: |
9 |
Nein-Stimmen: |
0 |
Anwesend: |
5 |
Gemeinderat Matthias Leicht ist Architekt der Baumaßnahme. Er nimmt
daher nach Art. 49 Abs. 1 Satz 1 GO nicht an der Beratung und Abstimmung teil.