SuedLink ist ein Netzausbauprojekt, das aus zwei Verbindungen zwischen Wilster (Schleswig-Holstein) und Grafenrheinfeld (Bayern) sowie Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Großgartach/Leingarten (Baden-Württemberg) besteht, die parallel geplant und zusammen auf einer Stammstrecke gebaut werden sollen.

Für SuedLink soll die Technik der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) eingesetzt werden. Mit dem Netzausbau sollen die zunehmenden Strommengen aus erneuerbaren Energien ins Netz integriert und gleichzeitig Schwankungen ausgeglichen werden, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten.

 

SuedLink wird als Gemeinschaftsprojekt von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TenneT und TransnetBW realisiert. Nachdem Ende 2015 der Erdkabel-Vorrang für Gleichstromprojekte wie SuedLink gesetzlich beschlossen wurde, haben die beiden Vorhabenträger ihre Planung ganz ohne Freileitungsabschnitte neu aufgesetzt.

 

Die ersten Vorschläge zu möglichen Verläufen der Erdkabel-Korridore liegen seit dem 27. September 2016 vor. Alle Betroffenen haben nun zunächst bis zum 29.11.2016 Zeit, Ihre Anregungen vorzubringen.

Das Landratsamt Rhön-Grabfeld wird die Anregungen der Gemeinde entgegennehmen und an die Netzbetreiber weiter reichen.

 

Im Anschluss an diese informelle Beteiligungsphase werden die Netzbetreiber im Frühjahr 2017 Trassenkorridorvorschläge zur Eröffnung des Bundesfachplanungsverfahrens bei der Bundesnetzagentur einreichen.

 

In der Gemeinde Strahlungen verläuft ein möglicher 1000m-Korridor entlang der Autobahn A 71.

 

Ein wesentlicher Belang, bei dem Gemeinden betroffen sein können, sind die Darstellungen des Flächennutzungsplans innerhalb des Korridors.

 

Aus dem Flächennutzungsplan ergeben sich folgende Kollisionspunkte:

 

  • Wasserfläche nördlich Rheinfeldshof
  • Baufläche für landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude am nordwestlichen Ortsrand Rheinfeldshof
  • verschiedene Aufforstungsflächen
  • schutzwürdige Wiesen und Auen entlang der östlichen Gemarkungsgrenze
  • Wasserschutzgebiet Zone III, südwestlich von Strahlungen

 


Beschluss:

 

Der vorgeschlagene Trassenkorridor Suedlink entlang der Autobahn A 71 beeinträchtigt die Gemeinde Strahlungen in folgenden Punkten:

 

Darstellungen im Flächennutzungsplan mit Landschaftsplan:

 

  • Wasserfläche nördlich Rheinfeldshof
  • Baufläche für landwirtschaftliche Wirtschaftsgebäude am nordwestlichen Ortsrand Rheinfeldshof
  • verschiedene Aufforstungsflächen
  • schutzwürdige Wiesen und Auen entlang der östlichen Gemarkungsgrenze
  • Wasserschutzgebiet Zone III, südwestlich von Strahlungen

 

Ferner entschloss sich der Gemeinderat, folgende Punkte in die Stellungnahme einzubeziehen:

 

  • Die Flurbereinigung durch den Bau der Autobahn ist noch nicht abgeschlossen.
  • Es wurde eine Waldflurbereinigung beantragt. Diese wird im Jahr 2017 anlaufen.
  • Es ist ein Gebiet betroffen, welches im Besitz einer Waldkörperschaft ist.
  • Durch den Bau der A71 wurde die Gemeinde zuvor schon belastet.
  • Die Gemeinde hat bereits eine höhere Immissionsbelastung durch den Flugplatz Salz (Einflugschneise über Strahlungen), Autobahn und dem Steinbruch.
  • Eine Autobahnauffahrt zur A71 ist noch möglich. Dies soll durch den Bau des Trassenkorridors berücksichtigt werden (Kabel im Boden, etc.).

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

7

Mitgliederzahl:

9

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

7