Zur Ortseinsicht auf dem Friedhof in Strahlungen begrüßt Frau 1. Bürgermeisterin Karola Back ganz besonders Herrn Hubert Schmitt von der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme e. V., mit Sitz in Berlin.

Frau Back erläutert die Sorgen mit der Ausbreitung des Vogelknöterichs. Dadurch, dass auch in Strahlungen der Trend weg geht von Erd- hin zu Urnenbestattungen, gibt es immer mehr freie, geschotterte Flächen. Diese Flächen bevorzugt die Pflanze Vogelknöterich, die sich nun scheinbar unaufhaltsam breit macht. Versuche von Helferinnen aus dem Dorf die Gewächse dauerhaft zu entfernen waren bislang ohne Erfolg. Der Einsatz von chemischen Mitteln ist auf gemeindlichen Anlagen verboten.

Frau 1. Bürgermeisterin Back bittet eindringlich darum, dass alle Mitglieder des Gemeinderates hinter den Beschäftigten des gemeindlichen Bauhofs stehen, sobald unberechtigte Kritik aus der Bevölkerung vorgetragen wird.


Herr Hubert Schmitt von der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme war zusammen mit einem Landschaftsarchitekten bereits mehrfach vor Ort. Der Knöterich gedeiht nach seiner Auskunft nur auf dem vorherrschenden festen Kalkboden. Blühflächen könnten hier eine Lösung sein.

Nach Meinung von Herrn Schmitt sollte man jedoch nicht nur kurzfristig einzelne, kleine Maßnahmen durchführen. Nachdem das Bestattungswesen in einem stärker werdenden Wettbewerb steht und die Attraktivität der Einrichtung hier entscheidenden Einfluss hat, schlägt er folgende Vorgehensweise vor:

  1. Digitalisierung des Bestandes
  2. Erstellung eines zukunftsweisenden Konzeptes für den gesamten Friedhof (Koordinierung der Wiederbelegung von Grabstellen, Grünordnung etc.), unter Berücksichtigung von zertifizierten Friedhofsystemen.
  3. Blühflächen zwischen den Gräbern (Mischflächen, u. a. mit Lavendel bepflanzt)
  4. Bäume als Blickfang und Schattenspender, die auch als Vorbereitung für naturnahe Bestattungen dienen könnten

Nachdem Herr Schmitt anhand von Bildern noch einige Beispiele für neue Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt hat, wurde über die gesamte Thematik kontrovers diskutiert.

Als Ergebnis der Beratung formuliert Frau 1. Bürgermeisterin Karola Back folgenden


Beschluss:

 

  1. Hinter dem Friedhofskreuz wird eine Musterblühfläche angelegt.

  2. Auf der Grünfläche vor der Leichenhalle werden als Schattenspender 2 Bäume geplanzt.

  3. Hinweis in der Dorfzeitung, dass die Grabbesitzer gebeten werden, Unkraut in der Nähe ihrer Gräber in Eigeninitiative zu entfernen.

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

3

Mitgliederzahl:

9

Nein-Stimmen:

3

Anwesend:

6

 

 

Der vorgetragene Beschluss ist somit abgelehnt. Gegen einen Hinweis in der Dorfzeitung (sh. 3.) spricht jedoch nichts.