Sitzung: 12.08.2019 GSN/009/2019
Zur Ortseinsicht
auf dem Friedhof in Strahlungen begrüßt Frau 1. Bürgermeisterin Karola Back
ganz besonders Herrn Hubert Schmitt von der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme e.
V., mit Sitz in Berlin.
Frau Back erläutert die Sorgen mit der Ausbreitung des Vogelknöterichs.
Dadurch, dass auch in Strahlungen der Trend weg geht von Erd- hin zu
Urnenbestattungen, gibt es immer mehr freie, geschotterte Flächen. Diese
Flächen bevorzugt die Pflanze Vogelknöterich, die sich nun scheinbar
unaufhaltsam breit macht. Versuche von Helferinnen aus dem Dorf die Gewächse
dauerhaft zu entfernen waren bislang ohne Erfolg. Der Einsatz von chemischen
Mitteln ist auf gemeindlichen Anlagen verboten.
Frau 1. Bürgermeisterin Back bittet eindringlich darum, dass alle Mitglieder
des Gemeinderates hinter den Beschäftigten des gemeindlichen Bauhofs stehen,
sobald unberechtigte Kritik aus der Bevölkerung vorgetragen wird.
Herr Hubert Schmitt von der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme war zusammen mit
einem Landschaftsarchitekten bereits mehrfach vor Ort. Der Knöterich gedeiht
nach seiner Auskunft nur auf dem vorherrschenden festen Kalkboden. Blühflächen
könnten hier eine Lösung sein.
Nach Meinung von Herrn Schmitt sollte man jedoch nicht nur kurzfristig
einzelne, kleine Maßnahmen durchführen. Nachdem das Bestattungswesen in einem
stärker werdenden Wettbewerb steht und die Attraktivität der Einrichtung hier
entscheidenden Einfluss hat, schlägt er folgende Vorgehensweise vor:
- Digitalisierung des Bestandes
- Erstellung eines zukunftsweisenden Konzeptes
für den gesamten Friedhof (Koordinierung der Wiederbelegung von
Grabstellen, Grünordnung etc.), unter Berücksichtigung von zertifizierten
Friedhofsystemen.
- Blühflächen zwischen den Gräbern (Mischflächen,
u. a. mit Lavendel bepflanzt)
- Bäume als Blickfang und Schattenspender, die auch
als Vorbereitung für naturnahe Bestattungen dienen könnten
Nachdem Herr
Schmitt anhand von Bildern noch einige Beispiele für neue
Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt hat, wurde über die gesamte Thematik
kontrovers diskutiert.
Als Ergebnis der Beratung formuliert Frau 1. Bürgermeisterin Karola Back
folgenden
Beschluss:
- Hinter dem Friedhofskreuz wird eine Musterblühfläche angelegt.
- Auf der Grünfläche vor der Leichenhalle werden als Schattenspender
2 Bäume geplanzt.
- Hinweis in der Dorfzeitung, dass die Grabbesitzer gebeten werden,
Unkraut in der Nähe ihrer Gräber in Eigeninitiative zu entfernen.
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: |
3 |
Mitgliederzahl: |
9 |
Nein-Stimmen: |
3 |
Anwesend: |
6 |
Der vorgetragene Beschluss ist somit abgelehnt. Gegen einen Hinweis in der Dorfzeitung (sh. 3.) spricht
jedoch nichts.