Durch Herrn Ersten Bürgermeister Hümpfner wird der aktuelle Projektstand kurz erläutert.

 

Zusammenfassend gibt der beigefügte Erläuterungsbericht die Grundzüge der Planung wieder.

 

Erläuterungsbericht, aufgestellt von M. Leicht, ARGE Schmucker + Leicht, Stand 01.07.2021, ergänzt im Bereich Freianlagen am 20.09.2021, angepaßt durch J. Eisenschmidt, VG NES:

 

1.OBJEKTBESCHREIBUNG

Die Günter Burger Halle wurde 1988 gebaut und dient hauptsächlich den Vereinen und der Kommune für Veranstaltungen verschiedenster Arten.

Die Mehrzweckhalle ist zum Einen wichtiger Bestandteil für kulturelle Ereignisse in der Gemeinde geworden und dient zum Anderen zur Stärkung der Dorfgemeinschaft.

Das Gebäude besteht aus einem UG und einem EG. Das Dachgeschoss ist nicht ausgebaut.

Die Halle mit Bühne im Erdgeschoss wird weitgehend für kulturelle Ereignisse der Gemeinde, Vereine und für größere Veranstaltungen genutzt.

Die Halle ist momentan teilbar.

Im Untergeschoss sind Kegelbahn, Schützenraum, Jugendraum, WC-Anlagen, Haustechnikräume und eine Küche mit Nebenräumen untergebracht.

Ein barrierefreier Zugang in das Untergeschoss ist nicht vorhanden.

Die Fenster sind im Originaleinbauzustand vorhanden und bestehen aus Holz. Die Rahmen der Fenster in der Halle wurden in den letzten Jahren zum Teil aufgrund von Feuchteschäden konstruktiv überarbeitet. Die RWA- Flügel der Fensterelemente in der Halle funktionieren nur bedingt.

Die Haupt- und Nebeneingangstüren bestehen aus Holz.

Der Fußboden der Halle im Erdgeschoss ist ein Doppelboden aus Holz, ebenso die Bühne. Die Wände und die Decke in der Halle sind mit Holz verkleidet.

Der Fußboden des Eingangsbereiches und die Nebenräume der Halle sind gefliest, bzw. mit Holzpflaster belegt.

Die Wandoberflächen sind teilweise gefliest oder verputzt und gestrichen.

Der Fußboden des kompletten Untergeschosses ist gefliest, die Wände sind verputzt und gestrichen.

Die Außenwände bestehen aus einem 0,365cm starken Hlz-Mauerwerk, die betonierten Außenbauteile sind zwischen 3,00cm bis 6,00cm innen gedämmt. Eine Außendämmung des Mauerwerks ist nicht vorhanden.

Das Dachtragwerk besteht aus einer Fachwerkbinderkonstruktion mit Koppelpfetten.

Der Dachraum ist nicht ausgebaut. Die vorhandene Mineralfaserdämmung liegt lose zwischen den Deckenbalken. Die Dämmung liegt nicht press an den Deckenbalken, sondern zeigt viele Hohlraumstellen, welche nicht gedämmt sind. Eine funktionierende Dampfsperre konnte nicht festgestellt werden.

Ein Zugang für Instandhaltungsarbeiten an den Lüftungsgeräten und Beleuchtungskörper ist nicht vorhanden.

Bestandssituation Räume:

Untergeschoss:

- Kegelstube mit Kegelbahn (doppelte Bundeskegelbahn)

- Schießraum (Luftgewehr-Schießanlage)

- Schützenraum

- WCs

- Umkleidekabinen

- Küche mit Kühl- und Lagerräumen

- Heizungsanlage mit Öllager

- Lüftungsanlage

Erdgeschoss:

- Foyer

- Saal mit Nebenräumen und Stuhllager

- Barrierefreies-WC und erste Hilfe Raum

- Bühne

- Ausschank

- Lieferanteneingang

Dachgeschoss:

- Nicht ausgebaut

 

2.VORHABENSBESCHREIBUNG

Untergeschoss:

Der Umbau im Untergeschoss beinhaltet im Wesentlichen den Zusammenschluss einzelner Räume zu einem großen multifunktionalen Mehrzweckraum. Die Erschließung von außen erfolgt über einen barrierefreien Zugang über einen neu angebauten Windfang. Eine Terrasse ist dem Mehrzweckraum vorgelagert und über neue bodentiefe Fenstertüren zugänglich. Die neuen Fensterelemente des Mehrzweckraumes erhalten einen integrierten Sonnenschutz. Im Mehrzweckraum ist eine Ausgabetheke vorgesehen.

Daran angeschlossen ist ein Nebenraum mit Getränkekühlschränken, die bestehende Kühlzelle wird nicht weiter genutzt.

Der Zugang zum neuen Mehrzweckraum im UG erfolgt zum einen durch die interne Erschließung über das Treppenhaus und zum anderen barrierefrei von außen über die Außenanlage. Durch die Errichtung eines barrierefreien Zuganges erhält man zusätzlich eine Verbesserung der Fluchtwegesituation.

Die vorhandene Küchenanlage wird in Zukunft nur noch als Verteilerküche genutzt. Haustechnik: Die komplette Haustechnik einschl. neuer Lüftungsanlage wird im Untergeschoss neu organisiert und aufgeteilt. Der ehemaliger Öllagerraum und Lagerraum erhalten eine neue Nutzung im Zuge der Neuplanung der Haustechnik. Durch bauliche Veränderungen wird die Fluchtwegesituation über die Neuorganisation des Flures verbessert.

Die Grundleitung muss aufgrund von Setzungen saniert werden.

WC Anlagen und Umkleiden: Durch den Einbau eines behindertengerechten WCs wird der Waschraum der Umkleiden reduziert. Sämtliche WC Anlagen im UG werden erneuert.

Die Kegelbahn wird ausgebaut, der Platz wird zum einen der Haustechnik zugeführt und zum anderen als Lagerraum herangezogen.

Der bestehende Schützenraum erhält eine zusätzliche Fluchttür, sonstige Umbauarbeiten sind nicht vorgesehen. Aufgrund der verstärkten Umbauarbeiten im UG ist davon auszugehen, dass über 2/3 des Fußbodenaufbaus neu hergestellt werden muss. Dies beinhaltet zudem eine Erneuerung sämtlicher Türanlagen. Nach Feststellung der desolaten Grundleitungssituation ist mit weitgehenden Öffnungen der Bodenplatte und einem Austausch von Grundleitungen zu rechnen.

Die vorhandenen abgehängten Holz- und Alupaneldecken werden komplett zurückgebaut und durch Akustikdecken bzw. Rasterdecken ausgetauscht. Feuchte Wandputzstellen werden abgetragen und saniert.

Nachfolgenden Arbeiten sind im UG vorgesehen:

- Ausbau-, Ausräum- und Entsorgungsarbeiten Möbel, Einbaugeräte, etc.

- Abbruch-, Betonschneide- und Rückbauarbeiten: Wandbeläge und Decken, sowie Herstellen und Schließen von Öffnungen

- Statische Sicherungen Trägereinbauten, etc.

- Neue Fußbodenaufbauten: Abdichtung, Dämmung und Estrich

- Innenputz-, Trockenbau- und Malerarbeiten Wände und Decken

- Bodenbelagsarbeiten (Fliesen/ Parkett/ Lino)

- Lasten/ Küchenaufzug: Ausbau bzw. Erneuern

- Fenster und Sonnenschutz: Im Bereich Mehrzweckraum

- Bauschreiner: Innentüren, Fensterbänke, Thekenanlage etc.

- Fliesenarbeiten: WC Bereiche

- Metallbauarbeiten: Brandschutztüren und Treppengeländer

- Möbel: Tische und Bestuhlung

 

Erdgeschoss:

Der Umbau im Erdgeschoss beschränkt im Wesentlichen auf die Nebenräume der Halle. Dabei werden die Räume belassen und nur umstrukturiert. Der ursprüngliche Getränkeausgabepunkt wird jetzt zum Lagerraum mit Kühlzelle. Der Fußboden soll soweit möglich erhalten bleiben. Die Türen werden ausgetauscht. Der Lastenaufzug mündet von der Verteilerküche des UG in den Lagerbereich und dient als Entnahmestelle von Geschirr, etc.

Der bestehende Ausgabebereich wird somit um einen Raum verschoben und wird neu zentral angeordnet. Das Stuhllager bleibt, kann bei Veranstaltungen dennoch herangezogen werden. Die Bodenbeläge sollen nur überarbeitet werden.

Die gesamte Halle soll im Erscheinungsbild weitgehend bleiben wie sie ist, einschl. der Holzverkleidungen.

Die Decke wird komplett abgebaut und durch eine GK- Akustikdecke mit integrierter Lüftung und Beleuchtung ersetzt.

Der Boden der Halle soll bleiben, er wird nur überarbeitet. Der Boden der Bühne wird ausgebaut und durch einen neuen Dielenboden ersetzt.

Die Bühnentrennwand, Vorhang, etc. sollen bleiben und werden nicht verändert.

In der Halle wird ein zusätzlicher Ausgang ins Freie geschaffen.

An der Halle ist ein Anbau als Musiklager vorgesehen.

Der Zugang erfolgt sowohl von außen, als auch direkt von der Halle. Der Anbau wird auf die bestehende Kegelbahn aufgesetzt.

Die Eingangssituation bleibt wie vorhanden.

Das barrierefreie WC ist für Rollstuhlfahrer zu gering bemessen und wird daher zum behinderten gerechten WC umgebaut.

Nachfolgenden Arbeiten sind im EG vorgesehen:

- Ausbau-, Ausräum- und Entsorgungsarbeiten Möbel, Einbaugeräte, etc.

- Abbruch-, Betonschneide- und Rückbauarbeiten: Wandbeläge und Decken, sowie Herstellen und Schließen von Öffnungen

- Statische Sicherungen Trägereinbauten, etc.

- Anbau: Mauerwerk, Stahlbeton und Zimmererarbeiten

- Neue Fußbodenaufbauten: Nur falls erforderlich Dämmung und Estrich

- Innenputz-, Trockenbau- und Malerarbeiten Wände und Decken

- Bodenbelagsarbeiten (Fliesen/ Parkett/ Lino)

- Lasten/ Küchenaufzug: Ausbau bzw. Erneuern

- Fenster und Sonnenschutz: Neu Rauchabzugsöffnungen und Sonnenschutz

- Bauschreiner: Innentüren, Fensterbänke, Thekenanlage etc.

- Fliesenarbeiten

- Metallbauarbeiten: Brandschutztüren und Treppengeländer

- Möbel: Tische und Bestuhlung

 

Dachgeschoss:

Belastete Dämmung und nicht mehr benötigte Technik im Dachgeschoss wird zurückgebaut und wieder neu eingebaut. Die Zugänglichkeit ist mit Revisionsstegen aus Holz mit seitlichen Geländern vorgesehen

 

Außenfassade:

Die Fassade bleibt erhalten, sie erhält eine Überarbeitung im Zuge von Instandhaltungsarbeiten

 

Eingangstüren:

Bleiben weitgehend erhalten, sie erhalten einen Überholungsanstrich. Neue Türen sind nur EG Halle und UG im Bereich des Mehrzweckraumes, Schützenraum vorgesehen Fenster: Die Fenster bleiben weitgehend erhalten, sie erhalten einen Überholungsanstrich. Neue Fenster sind nur im UG im Bereich des Mehrzweckraumes und Schützenraum vorgesehen Sonnenschutz: Im Bereich der Glasfassade der Halle wird der Sonnenschutz ausgetauscht. Eine neue Beschattungsanlage ist im UG im Bereich des Mehrzweckraumes und Schützenraum vorgesehen

Dach:

Aufgrund der sehr stark verwitterten Dachhaut mit nicht mehr funktionsfähigen Ziegel wird die Dacheindeckung komplett abgenommen und das Dach neu eingedeckt. In diesem Zuge wird eine PV-Anlage montiert.

 

Zusammenfassung:

Durch die baulichen Veränderungen soll ein barrierefreier Zugang zu allen Bereichen erfolgen. Das EG und das UG sind dann barrierefrei von außen zugänglich. Eine innere Erschließung durch einen Aufzug wurde nicht befürwortet.

Die Umbaumaßnahmen beinhalten weitgehend Instandhaltungsmaßnahmen und Verbesserungen des Brandschutzes, sowie hauptsächlich die Sanierung der Haustechnik

 

Tragwerksplanung:

Im Zuge der Sanierung der Günter-Burger-Halle in Strahlungen sind gemäß der vorliegenden Planung (Ausführungsvariante Lüftung im UG) die erforderlichen statischen Eingriffe begrenzt und ohne tiefgreifenden Einfluss auf die Gesamtstatik des Gebäudes. Die PV-Anlage wird als Indachsystem ausgeführt, wodurch die bisherigen Lasten gemäß Bestandsstatik eingehalten werden. Für die Dachkonstruktion bleibt somit der Bestandsschutz erhalten und wird keine erneute Nachweisführung benötigt. Der Anbau wird auf die vorhandene massive, derzeit erdüberschüttete Decke der Kegelbahn aufgesetzt. Die sich hieraus ergebenden zusätzlichen Lasten können von der massiven vorhandenen Konstruktion abgetragen und in den Baugrund mit einer Erhöhung der Bodenpressung eingeleitet werden, ohne einen nennenswerten Einfluss auf die Gebrauchstauglichkeit (Setzungen) zu haben. Weitere Maßnahme, wie die Teilerneuerung der Bodenplatte in den Sanitärbereichen, der Ein- und Umbau von Öffnungen sind in der vorhandenen Konstruktion statisch unproblematisch um zu setzten

 

Technische Gebäudeausrüstung:

Abwasseranlagen:

Die Planung sieht vor, für die Sammel-, Fall- und Anschlussleitungen der Ab-Wasseranlage (Schmutzwasser) Schallschutzrohre aus Kunststoff in Schallschutzrohr zu verwenden. Die Verlegung der Abwasserleitungen erfolgt je nach Situation, in vertikalen Schächten, in vertikalen Wandschlitzen, im Hohlraum von abgehängten Decken, sichtbar unterhalb von Decken, in Vorwandkonstruktionen aus Trockenbau oder auf dem Rohfußboden. Anschlusspunkte an die Grundleitungen sind mit dem Architekten abgestimmt. Als Ergebnis der Kamerabefahrung der Grundleitungen wurde besprochen, dass teilweise Grundleitungen entlang des Hauptstranges im UG komplett zu sanieren sind. In diesem Zuge erfolgt auch der Einbau einer Hybrid-Hebeanlage zur Rückstausicherung der Leitungen des Untergeschosses. Ohne Rückstau kann darüber das Rohrleitungsnetz wie bisher entwässert werden. Alle bisher über das Rohrnetz im UG geführten Regenwassermengen werden an den außenliegenden Fallleitungen aufgetrennt. Die Führung des Regenwassers erfolgt über außenliegende Sammelleitungen bis zum Mischwasser-Übergabeschacht. Die Belüftung der Schmutzwasserleitungen erfolgt über mehrere Hauptbelüftungen, welche über das Dach ins Freie gelangen. Die Küche im Unterschoss wird von einer Kochküche in eine Verteilerküche geändert. Fetthaltige Abwässer, die eine Behandlung über einen Fettabscheider bedürfen, fallen künftig nicht mehr an.

 

Wasseranlagen:

Der Trinkwasserhausanschluss befindet sich im UG Technikraum.

Gemäß den örtlichen Gegebenheiten ist es erforderlich, eine Trinkwasserenthärtung vorzusehen (DIN 1988 ab 14 °dH empfohlen). Die Warmwasserversorgung ist in allen Räumen dezentral mittels elektronischer Durchlauferhitzer geplant. Die Planung sieht vor, für die Verteil-, Steig-, Stockwerks- und Anschlussleitungen der Trinkwasseranlage nahtlose, blanke Edelstahlrohre mit entsprechender Rohrisolierung zu verwenden. Die Rohrverbindungen werden durch Verpressen der Rohrenden mit speziellen Verbindungsstücken hergestellt. Die Verlegung der Trinkwasserrohrleitungen erfolgt je nach Situation, in vertikalen Schächten, in vertikalen Wandschlitzen, im Hohlraum von abgehängten Decken, sichtbar unterhalb von Decken, in Vorwandkonstruktionen aus Trockenbau oder auf dem Rohfußboden. Es erfolgt eine zentrale Zählung des Trinkwassers, Unterzähler sind nicht geplant. Zur Entnahme von Gartenwasser sind zwei frostsichere absperrbare Außenwasserhähne geplant. Zur Sicherstellung der Trinkwasserhygiene sind automatische Hygienespülungen mittels automatischer Spülstationen an dafür geeigneten Stellen geplant. Das Trinkwasserleitungssystem ist so geplant, dass bereichsweise alle Trinkwasserverbraucher durchgeschleift sind und am Ende jedes Leitungsstranges eine automatische Spülstation angebracht ist. Der Betreiber muss einen ordnungsgemäßen Betrieb der Trinkwasseranlage nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik sicherstellen. Dies bedeutet, dass Teile der Trinkwasseranlage nicht länger als drei Tage ungenutzt sein dürfen (siehe u. A. VDI 6023). Dies wird durch das Durchschleifen der Trinkwasserverbraucher und die automatische Hygienespülung sichergestellt. Alle neuen sanitären Einrichtungsgegenstände werden in weißem Sanitärporzellan mit verchromten Armaturen ausgeführt. Für alle Sanitärräume mit Waschtisch sind Hygieneartikel wie (WC-Papierhalter, WC-Bürsten, Hygienebehälter, Papiertuchspender, Papierkörbe, Seifenspender) in normal auskömmlicher Menge geplant.

Für den Festplatz werden – in Kombination mit Elektroanschlüssen – zwei Anschluss-Säulen frostfrei und selbstentleerend installiert.

Zur Ausstattung der beiden Küchen ist geplant, dass die Verteilküche im UG für Speisen mit einer neuen Arbeitsfläche ausgestattet wird, wenn Küchengeräte, die nicht mehr benötigt werden, im Zuge der Sanierung rückgebaut werden. An Stelle der alten Kochgeräte kommen dann Unterbauschränke zur Lagerung zum Einsatz. Die Getränkeküche im EG wird seitens der Architekten im Zuge der Möblierung ausgestattet.

Durch das Gewerk Sanitär wird eine Gläser-Durchschubspüle installiert sowie zusätzliche erforderliche Wasseranschlüsse.

 

Wärmeerzeugungsanlagen:

Die Wärmeerzeugung erfolgt über einen Gas-Spitzenlastkessel sowie eine Grundlast-Wärmepumpe. Beide Erzeuger werden im Technikraum im Untergeschoss installiert. Die Außeneinheit der Wärmepumpe, die im Sommer reversibel zur Dämpfung der Raumtemperatur herangezogen werden kann, wird hinter dem neuen Anbau aufgestellt. Für das Wärmeverteilnetz wird C-Stahlrohr im Presssystem mit entsprechender Leitungsdämmung nach GEG verwendet. Die Verlegung erfolgt anteilig, je nach Lage, sichtbar auf Putz, im Hohlraum von abgehängten Decken oder auf dem Rohfußboden. Für den hydraulischen Abgleich werden entsprechende Regulierventile je Verteilerabgang eingebaut.

Die Raumheizflächen werden überwiegend mit statischen Heizflächen realisiert. Nur im Untergeschoss erfolgt die Beheizung im Veranstaltungsbereich mittels Fußbodenheizung. Im Saal Erdgeschoss erfolgt die Beheizung über die Lüftungsanlage (Heizregister in der Zuluft). Lüftungsanlagen Die Be- und Entlüftung der Räume sind in verschiedene Bereiche aufgeteilt, welche jeweils mit einem eigenem Lüftungsgerät versorgt werden. Die Bereiche sind wie folgt aufgeteilt:

Saal mit Bühnenbereich und Nebenräumen

Räume im Untergeschoss Lüftungsanlage Verteilküche UG Bestand (Anpassung erfolgt)

Alle Lüftungsgeräte erhalten hocheffiziente Wärmerückgewinnungen über Kreuzstrom-Wärmetauscher. Im Sommer ist die Funktion der freien Nachtkühlung aktivierbar, um aufgeheizte Räume mit kühler Nachtluft zu spülen. Für das Lüftungsnetz werden verzinkte Wickelfalzrohre aus Stahlblech verwendet (je nach Bedarf mit entsprechender Dämmung). Die Verlegung der Kanal-/Rohrnetzes erfolgt je nach Lage, in der Zwischendecke oder als Vorwandinstallation. Zur Reduzierung des Geräuschpegels im und außerhalb des Gebäudes, werden in Zu-/Ab-/Fort- und Außenluftkanälen Schalldämpfer eingebaut. Die Zu- und Abluft wird über Deckenauslässe oder Tellerventile dem Raum zu-/abgeführt. Im Saal erfolgt die Absaugung der Luft über ein Schattenfugen-System, das unsichtbar hinter der abgehängten Decke verschwindet. Um die Brandausbreitung über die Lüftungsleitungen zu verhindern, werden zwischen den Brandabschnitten und den Geschossübergängen Brandschutzklappen eingesetzt.

Hoch- und Mittelspannungsanlagen nicht vorhanden.

 

Eigenstromversorgung:

Auf dem Gebäude wird eine neue PV Anlage für Eigenverbrauch errichtet. Die erzeugte Energie wird in einem Salzwasser-Stromspeicher gepuffert und steht u.a. der Wärmepumpe als Antriebsenergie zur Verfügung.

Es werden dezentrale Sicherheitsbeleuchtungsanlagen für die jeweiligen Brandabschnitte eingesetzt. Rettungszeichenleuchten werden in den Fluchtwegen und an den Ausgängen installiert. Sicherheitsleuchten werden in den Fluchtwegen auf notwendigen Fluren vorgesehen. Ebenfalls erhält die Sporthalle Sicherheitsleuchten, sowie Umkleiden und Technikräume. Die Steuerung der Sicherheitsbeleuchtung ist so ausgelegt, dass diese die notwendigen Tests automatisch durchführt und protokolliert.

Die Überwachungseinrichtung wird im Technikraum ELT im UG untergebracht. Niederspannungsschaltanlagen: Die Mess-/Hauptverteilung wird im Technikraum im UG untergebracht. Der Hausanschluss befindet sich ebenfalls dort. Die Niederspannungshauptverteilung erhält Abgänge für folgende Unterverteilungen: UG, Lüftung, Heizung, Erdgeschoss sowie Schießstand.

Niederspannungsinstallationsanlagen Steigleitungen: Die Verlegung der Steigleitung erfolgt nach EVU-Vorschrift mit entsprechendem Querschnitt. Zur Vermeidung von "vagabundierenden Strömen" erfolgt die Verlegung grundsätzlich als "TN-S-System" gem. VDE 0800 Teil 2-310, Abschnitt 6.3.

 

Unterverteilungen:

Das Gebäude erhält je Nutzungseinheit eine Unterverteilung. Diese Verteilungen enthalten alle Fehlerstrom-Schutzschalter mit sämtlichen Stromkreissicherungen und Schaltgeräte für die einzelnen Beleuchtungs- Stromkreise. Die Verteilungen der techn. Anlagen wie Heizung, Lüftung, Sanitär, etc. werden zum Teil über die Verteilungen versorgt. Kabel- Leitungen / Verlegesysteme: Verlegung von Kabel und Leitungen auf Kabeltragsystemen (Kabelrinnen, Steigtrassen, Rohre, Kanäle). Für die Beleuchtung werden Trassen in den Zwischendecken verlegt. Verkabelung von Installationsgeräten (Schalter, Steckdosen) im OG unter Putz, in Wände oder auf den Rohbußboden. Im Technikraum werden Kabel auf Putz in Schutzrohren verlegt. Die Leitungsverlegung in den Abhangdecken erfolgt auf Kabeltrassen.

 

Brandschutz:

Die Elektroinstallation erfolgt nach der LAR. Alle erforderlichen Wand- und Deckendurchbrüche werden brandschutztechnisch verschlossen und entsprechend gekennzeichnet.

 

Installationsgeräte:

Als Installationsgeräte werden Flächenschalter installiert. Die Farbabstimmung ist noch mit dem Bauherrn zu treffen.

 

Sonnenschutzsteuerung:

Das Gebäude soll einen außenliegenden elektrischen Sonnenschutz erhalten. Eine elektrische Steuerung mit Wind- Regensensor wird vom Gewerk Elektro vorgesehen. Ebenso sind die Oberlichter elektrisch betrieben. Hier erfolgt eine Batteriepufferung zum Öffnen der Fenster auch im Brandfall.

 

Verkabelung Haustechnikgewerke:

Die nötigen Anschlüsse für das Gewerk HLS werden durch das Gewerk Elektro ausgeführt.

Beleuchtungsanlagen Die Festlegung der einzelnen Leuchttypen erfolgt in der bisherigen Planung. Hierzu wird auf den getrennten Bemusterungsbericht von Rennert Ingenieure vom 27.05.2021 verwiesen, der der Entwurfsplanung nochmals beiliegt. Alle Räume, Flure etc. werden gemäß geltenden Richtlinien ausgelegt (500lux für Arbeitsplätze, notwendige Flure 100lux, Umkleiden 200 Lux etc.).

UG Not- und Sicherheitsbeleuchtung, Rettungszeichenleuchten: Die Fluchtwege werden mit Rettungswegleuchten ausgestattet.

 

Sicherheitsbeleuchtung:

Für die angedachte Ausführung der Sicherheitsbeleuchtung werden zusätzliche Leuchten zu der normalen Beleuchtung benötigt.

 

Blitzschutz- und Erdungsanlagen:

Für das Gebäude wird eine Blitzschutz- und Erdungsanlage nach DIN VDE V 0185 2002 und nach DIN 18014 (Fundamenterder) errichtet. Es ist zu empfehlen, die bestehende Erdungsanlage zu überprüfen zu lassen.

Am Neubau wird ein neuer Ring- und Fundamenterder installiert, der an den Bestand bzw. neuen Ringerder des Restgebäudes angeschlossen wird. Alle Technikräume im UG erhalten neue Potentialausgleichanschlüsse. Ausführung der Blitzschutzanlage erfolgt in Aluminium-Knetlegierung die Maschenweiten werden gemäß DIN 18014 eingehalten. Die Ableitungen werden je nach Abstimmung auf Putz oder unter Putz verlegt. Nach Abschluss der Arbeiten wird über die Blitzschutzanlage ein Abnahmeprotokoll eines Sachverständigen erstellt. Auf dem Dach der Gebäude befindliche Anlagen bzw. andere Bauteile sind in das Blitzschutzkonzept mit integriert. Für den inneren Blitz- und Überspannungsschutz werden Grob- und Mittel-schutzgeräte (Typ 1 und 2) in der AV-Verteilung und der SV-Verteilungen vorgesehen. Nicht in den Kosten enthalten sind erforderliche Erdarbeiten.

Bestandspläne: Nach Abschluss der Arbeiten werden die Ausführungspläne an den Bestand angepasst und den Bauherren als Bestandspläne übergeben

Telefonanlage: Es ist keine Telefonanlage vorgesehen.

 

Personenrufanlagen

Es ist eine Behinderten-Rufanlage für das Behinderten-WC vorgesehen.

 

Beschallungsanlage:

Für die Halle und die Bühne ist in Kombination mit der Brandmeldeanlage eine Sprachalarmanlage geplant.

 

Fernseh- und Antennenanlagen:

Für den Saal und den Veranstaltungsbereich im Untergeschoss sind jeweils Beamer und Leinwand in den Kosten enthalten. Der Beamer im Saal wird als ausfahrbare Deckeneinbauversion geplant.

 

Gefahrenmelde- und Alarmanlage:

Für das Gebäude ist in der Kostenberechnung eine Brandmeldeanlage in Vollschutz ohne Aufschaltung auf die Integrierte Leitstelle (Feuerwehr) enthalten.

Die Signalisierung würde mittels akustischen Meldern, sowie Durchsagen über die Sprachalarmierung erfolgen.

 

Übertragungsnetze:

Die EDV-Technik ist im Technikraum UG untergebracht, es wird eine strukturierte Verkabelung aufgebaut. Vor hier aus werden die Anschlüsse und weitere Netzwerkteilnehmer (Access-Points) sternförmig angeschlossen.

Daten- und Telefontechnik erfolgen über die EDV-Leitungen.

 

EDV-Technik:

Die notwendige Datentechnik, bestehend aus Hardware oder aktiven Komponenten, wie Rechner, DSL-Modem, Switch, Routern, etc. ist nicht im Leistungsumfang des Gewerk Elektroinstallation enthalten. Es wird lediglich das passive Netz hergestellt.

 

Baustelleneinrichtung:

Für die Beleuchtung der Baustelle (Innenbereich) während der dunklen Jahreszeit ist aus sicherheitstechnischen Gründen eine Baustellenbeleuchtung vorgesehen. Aufzugsanlagen: Nicht in der Planung enthalten

Im Zuge der Sanierung sind in allen zu sanierenden Bereichen bestehende Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung zu demontieren und entsorgen. Die Kosten hierfür sind in den jeweiligen Kostengruppen zusammengefasst

 

Brandschutz:

Das neue Brandschutzkonzept sieht eine Überarbeitung und Verbesserung des bestehenden Brandschutzkonzeptes vor. Durch den Einbau BMA, SIBE., Rauchabzugsöffnungen, etc., erfolgt darüber hinaus eine brandschutztechnische Anpassung der Türen und Fluchtwegesituation.

 

Freianlagen:

Am 02.07.2021 fand ein Termin mit Herrn Zeller, Abteilung Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken, Herrn Bürgermeister Hümpfner, Frau Kaiser, (Geschäftsleitung VG NES), Herrn Koller (Kämmerer VG NES), Frau Eisenschmidt (Architektin VG NES), bei welchem der aktuelle Stand der Gesamtplanung vorgestellt wurde.

Auf Anregung des Fördermittelgebers wurde die Planung der Freianlagen durch das Büro Glanz überarbeitet und wird dem Gemeinderat vorgelegt (siehe Anlage).

Der komplette Bereich der Außenanlage der Günter Burger Halle soll attraktiver und neugestaltet werden.

Die Umgestaltung der Außenanlagen verfolgt folgende wesentliche Zielsetzungen:

·         Barrierefrei nutzbare Stellplatzangebote fehlen ebenso wie barrierefreie Zugangsmöglichkeiten zu allen Räumen (derzeit nur über den rückwärtigen Fluchtweg aus der Halle möglich).

·         Weitere Wege sind entsprechend der Erfordernisse von Fluchtwegen bzw. neuen

Gebäudezugängen zu ergänzen und entsprechend baulich auszubilden

·         Optimierung der Außenanlagen für eine vielfältige Nutzung (bedarfsgerecht, alle Generationen ansprechend etc.), um die Bedeutung der Halle und ihres Umfeldes für die Strahlunger Bevölkerung weiter zu stärken und durch Freiluftangebote in Verbindung mit den vorhandenen witterungsunabhängigen Innenräumen und Sanitäreinrichtungen zu ergänzen.

·         Schadhafte Beläge sind auszutauschen und die in die Jahre gekommenen Gehölzpflanzungen zu verjüngen

Im Zuge der Umgestaltung wird die Fläche in vier Bereiche gegliedert:

·         Neuanlage einer Multifunktionsfläche auf dem Vorplatz der Günter Burger Halle (roter Bereich)

·         Barrierefreie Erschließung des Haupteingangs mit Fußweg und Rampe sowie Erneuerung der

·         Terrasse mit Zugangsmöglichkeit von der Multifunktionsfläche (blauer Bereich)

·         Barrierefreie Erschließung des Untergeschosses sowie des Nebeneingangs zum Erdgeschoss

sowie Schaffung von behindertengerechten Stellplätzen (grüner Bereich)

·         Erschließung des Musikanbaus sowie des Raucherbereichs für Großveranstaltungen (gelber Bereich)

Die Fußwege, Terrasse im UG, Zufahrt Nebengebäude und die Rampenanlage werden in Betonsteinpflaster ausgeführt. Im UG wird die Böschung zur Terrasse hin mit Muschelkalkquader abgefangen.

Der Zugang des Haupteingangs im EG erhält eine behindertengerechte Rampe und der Eingang in das UG wird ebenfalls barrierefrei errichtet.

 

 

Die Kostenberechnung wurde analog zur Planung ebenfalls durch das Planungsbüro Glanz überarbeitet.

 

Die durch die einzelnen Fachplanungsbüros erstellten Kostenberechnungen (Objektplanung, Technische Ausrüstung, Freianlagenplanung) wurden durch die ARGE Leicht + Schmucker zusammengeführt.

Die vorgelegte Kostenberechnung schließt aktuell mit einer Gesamtsumme in Höhe von ca. 5,1 Mio, inkl. 19 % MwSt. ab.

 

 

Die Architekten Leicht und Schmucker erläuterten dem Gemeinderat in der Sitzung vom 06.07.2021 hierzu Einzelheiten der Planung und der Kostenberechnung.

 

Die Ansätze in der KGr 600 begründen sich in der geplanten Neuausstattung der gesamten Möblierung.

Für die Ausstattung (KGr 600 Mobiliar) wurde ein Antrag auf Zuwendung über das LEADER-Förderprogramm gestellt. Ein Zuwendungsbescheid liegt aktuell nicht vor.

 

Über die Städtebauförderung wird eine Förderung in Höhe von 80% der zuwendungsfähigen Kosten in Aussicht gestellt. Die genaue Festlegung der Höhe obliegt der Regierung von Unterfranken als Bewilligungsbehörde.

 


Beschluss:

 

Der Gemeinderat Strahlungen stimmt der vorgelegten Planung (Freianlagen: 13.08.2021, ARGE Leicht+Schmucker: September 2021) und Kostenberechnung (Stand 17.09.2021) für das Projekt „Sanierung Günter-Burger-Halle Strahlungen mit Abbau baulicher Barrieren und Umgestaltung der Außenbereiche“ insgesamt wie vorgestellt zu und beschließt auf dieser Basis sowohl die Fortführung der Maßnahme als auch die Finanzierung wie folgt:

Die Kostenberechnung schließt aktuell mit 5.067.208,23 € brutto (einschl. 19% MwSt.) ab.

 

Die Finanzierung der Baumaßnahme stellt sich auf dieser Basis wie folgt dar:

 

1. Zuwendungen aus Mitteln der Städte-
    bauförderung – Förderinitiative „Innen statt Außen“                     3.290.000,00 €
   
(beantragter Fördersatz 80 % zu den förderfähigen Kosten der
      Baumaßnahme von 4.046.372,93 €*)

 

2. Vorsteuerabzug Finanzamt                                                              809.050,05 €

 

3. Eigenmittel der Gemeinde Strahlungen                                           968.158,18 €

 

Gesamtkosten gem. Kostenberechnung zum Bauentwurf:      5.067.208,23 €

 

* Ermittlung der förderfähigen Kosten der Baumaßnahme

berechnete Baukosten brutto (ohne BNK, ohne Ausstattung)                                  3.979.490,73 €

abzgl. MwSt. auf Baukosten ohne BNK (die Gemeinde ist vorsteuerabzugsberechtigt) 635.380,87 €

= berechnete Baukosten netto (ohne BNK, ohne Ausstattung)                                3.344.109,86 €

zzgl. pauschalierte Baunebenkosten 23 % (umfangreiche Modernisierung)            769.145,27 €

= berechnete Baukosten netto (mit pauschalierten BNK)                                         4.113.255,13 €

= Förderfähige Kosten der Baumaßnahme

 

Für die Maßnahme beantragt die Gemeinde Strahlungen eine Zuwendung aus Mitteln der Bayerischen Städtebauförderung, Förderinitiative „Innen statt Außen“, bei der Regierung von Unterfranken.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, einen entsprechenden Zuwendungsantrag bei der Regierung von Unterfranken einzureichen.

 

Die Baumaßnahme soll nach Bewilligung bzw. nach der Zustimmung zum vorzeitigen Vorhabenbeginn der Regierung von Unterfranken zur Umsetzung kommen.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

8

Mitgliederzahl:

9

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

8